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Studie zeigt: Messebesuche ersparen im Schnitt fünf Geschäftsreisen



Messen leisten einen wertvollen Beitrag zur Nachhaltigkeit und Klimaschutz, indem sie Geschäftsreisen effizient bündeln und so unnötige Reisen vermeiden. Dies ist das zentrale Ergebnis einer neuen Studie, die das Institut für nachhaltigen Tourismus an der Hochschule Harz im Auftrag des Verbands der deutschen Messewirtschaft (AUMA) durchgeführt hat. 

 

Die umfassende Untersuchung, an der fast 3.000 Personen teilnahmen, belegt eindrucksvoll, wie Messebesuche den ökologischen Fußabdruck von Geschäftsreisen reduzieren können. Pro Messebesucher und Tag werden im Durchschnitt über fünf separate Reisen vermieden – je nach Messe variiert diese Zahl zwischen drei und fast 14 vermiedenen Reisen. Besonders bemerkenswert ist, dass mehr als 60 Prozent der befragten Geschäftsreisenden der Meinung sind, dass die Qualität ihrer geschäftlichen Kontakte auf Messen nicht in der gleichen Form digital erreicht werden kann. 

 

Effizienz und Nachhaltigkeit im Fokus 


Die Ergebnisse zeigen, dass internationale Besucher auf Messen in Deutschland durchschnittlich acht zusätzliche Reisen vermeiden, während Gäste aus Deutschland rund vier Reisen einsparen. Flugreisende, die an Messen teilnehmen, haben im Schnitt mehr Geschäftskontakte (fast 18 pro Tag) und vermeiden auch mehr Reisen (knapp acht), als diejenigen, die mit dem Auto anreisen. Besonders auffällig ist, dass Gäste aus Süd- und Mittelamerika sowie dem Nahen Osten die meisten Reisen vermeiden. 

Die Art der Gespräche auf Messen ist überwiegend geschäftlich orientiert: Rund 42 Prozent der Kontakte dienen der Geschäftsanbahnung, 40 Prozent dem Networking, und knapp 36 Prozent der Produktbesprechung. Messen spielen eine besonders wichtige Rolle für internationale Geschäftsabschlüsse, wie der hohe Anteil an Einkaufsgesprächen bei internationalen Besuchern zeigt (32 Prozent im Vergleich zu 12 Prozent bei inländischen Besuchern). 

 

Nachhaltigkeit bei Geschäftsreisen 

Ein weiteres interessantes Ergebnis der Studie ist, dass mehr als die Hälfte der befragten Messebesucher (56 Prozent) bei der Planung ihrer Messereisen auf ökologische Faktoren achten. Bei Unternehmen sind es sogar 60 Prozent, die Nachhaltigkeit in ihre Reiseentscheidungen einfließen lassen. Dies zeigt ein wachsendes Bewusstsein für umweltfreundliche Reiseoptionen innerhalb der Branche. 

 

Messen als globaler Wirtschaftstreffpunkt 

Mit über 330 Messen pro Jahr an rund 70 Veranstaltungsorten zwischen Nordsee und Bodensee spielt Deutschland eine zentrale Rolle im internationalen Messegeschehen. Messen sind nicht nur wichtige Branchentreffs, sondern auch Knotenpunkte für Ideen und Lösungen, die die globale Wirtschaft vorantreiben. Besonders hervorzuheben ist die hohe Internationalität der Messen in Deutschland: 2023 stammte nahezu zwei Drittel der ausstellenden Unternehmen und ein Drittel des Fachpublikums aus dem Ausland. 

Die Ergebnisse der Studie unterstreichen den Mehrwert von Messebesuchen, sowohl in Bezug auf die Geschäftsabwicklung als auch auf die Verringerung von Geschäftsreisen und die Förderung nachhaltigerer Reisegewohnheiten. In einer Zeit, in der die Reduktion von CO₂-Emissionen zunehmend an Bedeutung gewinnt, bieten Messen eine effiziente und effektive Möglichkeit, Geschäftsbeziehungen zu pflegen und gleichzeitig den ökologischen Fußabdruck zu minimieren. 

Quelle: auma.de 



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