top of page

Politischer Wandel in Lateinamerika: Rechtsruck in Argentinien, politische Mitte in El Salvador

Die jüngsten Präsidentschaftswahlen in Lateinamerika haben einen historischen Wandel in der politischen Landschaft der Region gezeigt. In Argentinien hat der ultrarechte Politiker Javier Milei mit 55,7% der Stimmen einen Erdrutschsieg errungen. Sein Sieg markiert einen Meilenstein seit der Wiedereinführung der Demokratie in dem südamerikanischen Land 1983.

Milei ist ein Vertreter des libertären Flügels der argentinischen Politik. Er verspricht, die Staatsausgaben zu kürzen, die Steuern zu senken und die Privatisierung staatlicher Unternehmen voranzutreiben. Sein Wahlsieg ist ein Zeichen für die wachsende Popularität rechter und populistischer Bewegungen in Lateinamerika.

Es gibt jedoch auch gegensätzliche Entwicklungen. In El Salvador hat sich unter der Führung von Präsident Nayib Bukele eine politische Position herausgebildet, die sich deutlich von den linken oder rechten Extremen in Ländern wie Argentinien abhebt. Bukele, der 2019 im Alter von 37 Jahren zum jüngsten Präsidenten El Salvadors gewählt wurde, hat das Land in der politischen Mitte positioniert und bis dato klare Assoziationen mit den extremen politischen Flügeln vermieden.

Wie die obige Karte zeigt, gibt es in Lateinamerika derzeit wenige Länder, die sich der politischen Mitte zuordnen lassen. Neben El Salvador sind dies Panamá und die Dominikanische Republik. Diese Länder scheinen aktiv nach einem alternativen Weg zu suchen, abseits von ideologischen Extremen und könnten so eine entscheidende Rolle als Vermittler und Stabilitätsanker in der Region spielen.

Die Bedeutung von El Salvadors politischer Entwicklung wird vor dem Hintergrund bevorstehender Wahlen im Land im Jahr 2024 noch größer. Bukele hat angekündigt, sich für eine zweite Amtszeit zu bewerben. Sein Sieg würde die Position El Salvadors fernab von ideologischen Extremen voraussichtlich weiter stärken.

Quelle: Statista

21 visualizaciones
bottom of page