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Katastrophenschutz in El Salvador


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El Salvador verfolgt im Katastrophenschutz einen umfassenden Ansatz, der Prävention, technologische Innovation und soziale Programme miteinander verbindet. Das Land ist regelmäßig von Naturgefahren wie Überschwemmungen, Stürmen oder Dürren betroffen, weshalb die Regierung Maßnahmen implementiert hat, die sowohl kurzfristige Hilfe als auch langfristige Resilienz fördern.

Als Reaktion auf die jüngsten Überschwemmungen entlang des Chilama-Flusses hat die Regierung den betroffenen Familien dauerhaften und sicheren Wohnraum zugesichert. Housing-Ministerin Michelle Sol stellte das Nationale Umsiedlungsprogramm vor, das seit 2019 besteht und bisher über 1.500 Familien unterstützt hat. Investitionen in Höhe von rund 50 Millionen US-Dollar wurden getätigt. Das Programm sieht ein individuelles Fallmanagement für jede Familie vor, um die geeignetste, sichere Lösung innerhalb ihrer Gemeinde zu gewährleisten. Die bereitgestellten Häuser werden den Familien kostenfrei übergeben. Ziel ist es, die Verwundbarkeit in Hochrisikogebieten zu reduzieren und gleichzeitig würdige Wohnbedingungen zu gewährleisten.

Ergänzend zu physischen Sicherheitsmaßnahmen setzt El Salvador auf adaptive soziale Schutzprogramme, insbesondere auf zielgerichtete Bargeldtransfers, um Haushalte besser auf Naturkatastrophen vorzubereiten. Diese Transfers unterstützen Familien beispielsweise beim Schutz von Häusern oder bei Evakuierungen und wurden bereits während der COVID-19-Pandemie erfolgreich erprobt.

Ein zentrales Element ist die technologische Plattform GaIA, die KI nutzt, um Satellitenbilder mit sozioökonomischen Daten zu verknüpfen und gefährdete Haushalte präzise zu identifizieren. Derzeit werden rund 400.000 Haushalte in 262 Distrikten – etwa ein Drittel der Bevölkerung – als potenziell anspruchsberechtigt für Soforthilfen ermittelt.

Langfristige Resilienz erfordert mehr als Soforthilfen. El Salvador arbeitet daher eng mit internationalen Partnern wie der Interamerikanischen Entwicklungsbank (IDB) und der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation (PAHO) zusammen. Ziel ist es, Katastrophenmanagement, Notfallvorsorge und medizinische Reaktionsfähigkeit auf nationaler und regionaler Ebene zu stärken. Anfang Oktober 2025 hat die PAHO Experten aus zehn Latein-Amerikanischen Ländern zusammengebracht um die Vorbereitung auf radiologische und nukleare Notfälle zu besprechen. Dabei ging es um die Koordination, Planung und Versorgung in Notfällen sowie um den Aufbau nachhaltiger Kapazitäten für den Katastrophenschutz.

El Salvador demonstriert, wie ein integrierter Ansatz im Katastrophenschutz umgesetzt werden kann: sichere Umsiedlung gefährdeter Haushalte, adaptive soziale Schutzmaßnahmen, gezielter Einsatz von Technologie zur Risikoanalyse und internationale Kooperationen. Das Land gilt damit als Vorreiter in der Region und zeigt, dass präventive und adaptive Maßnahmen die Resilienz von Haushalten erhöhen und Leben schützen können.

QUELLE:        Pan American Health Organization, Inter-American Development Bank, elsalvadorinenglish.com

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