Kaffeesektor El Salvadors im Aufwind: Produzenten rechnen mit starker Ernte 2025/2026
- IT AHK
- hace 1 dÃa
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Salvadorianische Produzenten erwarten Ernte von über 850.000 Quintales Kaffee im Zyklus 2025/2026
Die salvadorianische Kaffeeproduzentenvereinigung Acafesal geht davon aus, dass die nationale Kaffeeproduktion im Zyklus 2025/2026 mehr als 850.000 Quintales „café oro uva“ erreichen wird. Die Prognose sorgt für Zuversicht in einem Sektor, der in den vergangenen Jahren durch ungünstige klimatische Bedingungen und niedrige Erträge unter Druck stand.
Die Schätzung basiert auf der Annahme stabiler Wetterbedingungen ohne extreme Ereignisse, die Blüte oder Kornentwicklung beeinträchtigen könnten.
Marktlage und wirtschaftlicher Kontext
Die Ernte 2024/2025 lag infolge klimatischer Herausforderungen und Defiziten im agronomischen Management unter dem historischen Durchschnitt. Gleichzeitig eröffnen die gestiegenen internationalen Arabica-Preise im Jahr 2025 neue Spielräume: Produzenten könnten Einnahmen stabilisieren, Investitionen in ihre Betriebe erneuern und Modernisierungsschritte nachholen.
Vor diesem Hintergrund entstehen günstige Rahmenbedingungen für eine engere Zusammenarbeit zwischen dem salvadorianischen Kaffeesektor und deutschen Unternehmen.
Chancen für die deutsch-salvadorianische Wirtschaftskooperation
• Agrartechnologie und Maschinenbau:Die Modernisierung von Anbau, Ernte und Aufbereitung erhöht den Bedarf an spezialisierter Technik. Deutsche Hersteller verfügen hier über hohes Know-how in Effizienzsteigerung, Qualitätskontrolle und digitaler Prozesssteuerung.
• Verarbeitung und Wertschöpfung:Mit größeren Erntemengen wächst die Nachfrage nach Infrastruktur für Trocknung, Röstung, Sortierung, Verpackung und Rückverfolgbarkeit – alles Bereiche, in denen deutsche Technologien und Anlagen eine wichtige Rolle spielen könnten.
• Zertifizierungen und Nachhaltigkeit:Der Trend zu mehr Nachhaltigkeit eröffnet Kooperationsfelder bei Audits, Qualitätsmanagement, Bio-Zertifizierungen und Compliance-Systemen.
• Außenhandel und Marktzugang:Ein Produktionsanstieg stärkt die Position El Salvadors gegenüber europäischen Röstereien, Importeuren und Einzelhandelsketten und erleichtert langfristige Partnerschaften.
Deutschland als strategischer Markt
Deutschland zählt – neben Italien und Spanien – seit Jahren zu den wichtigsten europäischen Abnehmern salvadorianischer Kaffeespezialitäten. In einzelnen Erntezyklen war Deutschland sogar zweitwichtigstes Exportziel nach den USA. Auch 2024/2025 blieb der deutsche Markt eines der bedeutendsten Ziele innerhalb der Europäischen Union.
Besonders relevant sind dabei Nachhaltigkeitszertifizierungen wie Bio, Rainforest Alliance oder Fair Trade. Deutsche Verbraucher legen großen Wert auf Rückverfolgbarkeit, transparente Wertschöpfungsketten und verantwortungsvolle Produktionsprozesse – Kriterien, die zunehmend über den Markterfolg salvadorianischer Anbieter entscheiden.
Rolle der AHK El Salvador und langfristige Perspektiven

Als bilaterale Wirtschaftsplattform fördert die Deutsch-Salvadorianische Industrie- und Handelskammer  seit Jahren gezielt die Handelsbeziehungen im Kaffeesektor und unterstützt Unternehmen dabei, Chancen im europäischen Markt zu nutzen.Vor diesem Hintergrund hat die AHK einen Arbeitskreis Kaffee eingerichtet, geleitet von Vorstandsmitglied Juan Schönenberg und begleitet von Branchenexpertinnen und -experten. Das Thema wurde als strategischer Schwerpunkt für das Jahr 2026 definiert. Der Arbeitskreis entwickelt Maßnahmen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit – insbesondere im Hinblick auf:
neue europäische Anforderungen,
Nachhaltigkeitsstandards,
Rückverfolgbarkeitssysteme,
sowie die EU-Entwaldungsverordnung.
Sollte die prognostizierte Ernte von 850.000 Quintales erreicht werden, könnte der Zyklus 2025/2026 einen technischen und strukturellen Wendepunkt für die salvadorianische Kaffeeproduktion markieren.
In diesem Umfeld übernimmt die AHK eine zentrale Rolle: Sie erleichtert Kontakte zu europäischen Abnehmern, unterstützt Nachhaltigkeitsinitiativen und fördert den Einsatz deutscher Technologien entlang der gesamten Wertschöpfungskette.
Quelle: Diario El Mundo / Acafesal








