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Exportchancen aus El Salvador nach Deutschland: Ein wachsendes Agrar-Potenzial

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El Salvador verfügt über Potenzial, seine Agrar- und Lebensmittelexporte nach Deutschland weiter auszubauen. Globale Marktentwicklungen sowie nationale Trends im salvadorianischen Lebensmittelsektor schaffen Rahmenbedingungen, die salvadorianischen Produzenten grundsätzlich zusätzliche Exportchancen auf dem deutschen Markt eröffnen können.

Europa & Deutschland: Eine wachsende Nachfrage nach Lebensmitteln

Der gesamte EU-Agri-Food-Handel ist im Jahr 2025 stark gewachsen: Im Januar 2025 stiegen die Importe um 19 % im Vergleich zum Vorjahr. Besonders hochpreisige Waren wie Kakao, Kaffee, Früchte und Nüsse trieben diesen Anstieg.


Der deutsche Markt für frisches Obst und Gemüse ist dabei besonders attraktiv. Europa ist durch seine Saisonalität stark von Importen abhängig – gerade tropische Früchte wie Avocados, Mango, Melonen, Blaubeeren oder exotische Gemüse bieten großes Potenzial.


El Salvadors Lebensmittel-Export wächst deutlich

El Salvador verzeichnet zudem einen deutlichen Anstieg seiner Lebensmittelexporte: Zwischen Januar und August 2024 kletterten die Exporte um etwa 12,4 %, was einem Volumen von rund 441 Mio. USD entspricht. Diese Kategorie macht etwa 9 % der gesamten Exporte des Landes aus.


Spezifische Produktchancen für El Salvador auf dem deutschen Markt


Welche Agrarprodukte könnten sich besonders gut nach Deutschland exportieren lassen?

  • Exotische Früchte: Avocados, Ananas, Mangos, Guavas oder Paprika sind chancenreiche Produkte für den europäischen Markt.

  • Tropische Gemüsearten: Auch Gemüse wie Bohnen oder Kürbisse aus Entwicklungsländern könnten für Deutschland interessant sein, besonders wenn sie saisonale Lücken füllen.

  • Spezialitäten und veredelte Lebensmittel: El Salvadors wachsende Lebensmittel-Exportsparte (z. B. konservierte Früchte, Kakao, Gewürze) kann auf den europäischen Markt zielen, insbesondere auf hochwertige oder nostalgisch geprägte Nischenprodukte.

 

Herausforderungen & wichtige Überlegungen


  • Starke Konkurrenz: Deutschland und Europa beziehen bereits große Mengen Obst und Gemüse von etablierten Lieferländern.

  • Zertifizierungen & Standards: Für den EU-Markt sind Qualitäts-, Rückstands- und Nachhaltigkeitsanforderungen sehr wichtig. Exporteure aus El Salvador müssten sich darauf einstellen.

  • Logistik: Frische Waren erfordern eine zuverlässige Kühlkette und effizienten Transport, um wettbewerbsfähig zu bleiben.


Strategische Handlungsempfehlungen für salvadorianische Unternehmen


  1. Marktfokussierung & Produktwahl: Ein gezielter Export von tropischen Früchten, Bio-Produkten oder veredelten Spezialitäten (z. B. Kakao oder Gewürze) nach Deutschland bietet hohe Chancen.

  2. Qualität & Zertifizierung: Investitionen in HACCP, GlobalGAP, Bio-Zertifikate oder andere EU-konforme Standards können Türen öffnen und Vertrauen bei deutschen Importeur:innen schaffen.

  3. Strategische Partnerschaften: Zusammenarbeit mit europäischen Importeuren, Großhändlern oder spezialisierten Händlern, die sich auf Exoten oder nachhaltige Produkte konzentrieren, ist essentiell.

  4. Nachhaltige Logistik: Entwicklung einer effizienten Kühlkette und logistische Kapazitäten, um Frischeprodukte zuverlässig und qualitativ hochwertig nach Deutschland zu liefern.



Das Exportpotenzial von El Salvador nach Deutschland im Agrarsektor ist real und wächst. Die steigende Nachfrage Europas nach tropischen Früchten, exotischem Gemüse und hochwertigen Lebensmitteln eröffnet salvadorianischen Produzenten strategische Chancen. Mit gezielter Produktwahl, Qualitätssicherung und soliden Lieferketten kann El Salvador seine Agrar-Exporte nachhaltig ausbauen – zugunsten beider Seiten.


Quelle: Bundesinformationszentrum Landwirtschaft, Diario El Mundo, Directorate-General for Agriculture and Rural Development 

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