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Energiewende in Aktion: Wie El Salvador seine Stromversorgung transformiert

El Salvador setzt seinen Weg in Richtung Energiewende konsequent fort und gehört heute zu den Ländern mit dem höchsten Anteil erneuerbarer Energien in der Region. Laut der Unidad de Transacciones (UT) wurden 2024 insgesamt 4.785,5 GWh erzeugt, davon stammten 63 % aus erneuerbaren Quellen.

Wasserkraft und Geothermie dominieren den Energiemix


  • Wasserkraft: 27,99 %

  • Geothermie: 19,29 %

  • Solarenergie: 7,21 %

  • Biomasse: 7,00 %

  • Windenergie: 1,94 %



Trotz der Risiken des Klimawandels für die Wasserkraft konnte diese ihren Anteil nicht nur stabil halten, sondern sogar ausbauen (von 19,63 % im Vorjahr). Geothermie, betrieben vor allem von LaGeo (einer Tochtergesellschaft der CEL), bleibt mit einer installierten Kapazität von 205 MW die zweitwichtigste erneuerbare Energiequelle.


Diversifizierung und Erdgas als Übergangstechnologie


Seit der Inbetriebnahme des Energía del Pacífico-Gaskraftwerks im Jahr 2022 hat El Salvador seine Energieerzeugung deutlich diversifiziert. Obwohl Erdgas weiterhin ein fossiler Brennstoff ist, verursacht es weniger Emissionen als Schweröl. Das zeigt sich daran, dass der Anteil thermischer Stromerzeugung (bunker) von 16,5 % im Jahr 2020 auf 5,53 % im Jahr 2024 gesunken ist.

Derzeit macht Erdgas 28,19 % des Energiemixes aus und überholt damit knapp die Wasserkraft. Es gilt als wichtige Übergangstechnologie auf dem Weg zu einer vollständig erneuerbaren Stromversorgung.


Zukunftsprojekte: Geothermie, Solar und Kernenergie


Laut dem Planeamiento Operativo 2025-2026 des Ente Operador Regional (EOR) wird erwartet, dass erneuerbare Energien (Wasserkraft, Wind, Solar, Geothermie und Biomasse) in den kommenden Jahren bis zu 91 % der gesamten Stromerzeugung liefern werden. Zu den wichtigsten Projekten gehören:


Acht neue Geothermie- und Solarprojekte, die 222,2 MW zusätzlich ins Netz einspeisen werden.

LaGeo investiert 33 Mio. USD in die Bohrung neuer Geothermiequellen in diesem Jahr.

✅ Die Weltbank genehmigte im März ein Darlehen von 150 Mio. USD für ein 25-MW-Geothermieprojekt in Chinameca.

✅Die CEL prüft die Machbarkeit eines Kernkraftwerks mit Unterstützung der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) in den Regionen San Vicente und Chalatenango.



Regionale Lehren und zukünftige Herausforderungen

Costa Rica, dessen Energiemix zu 100 % aus erneuerbaren Energien besteht (70 % Wasserkraft), erlebte 2024 dennoch Stromausfälle aufgrund von Dürren. Die OECD hat deshalb kürzlich gefordert, regulatorische Rahmenbedingungen zu flexibilisieren, um Investitionen in weitere Energiequellen zu ermöglichen und Risiken durch Klimaveränderungen zu mindern.

In diesem Kontext setzt El Salvador auf einen diversifizierten Energiemix, der Versorgungssicherheit und Wettbewerbsfähigkeit gewährleistet, um Investitionen anzuziehen.


Abraham Bichara, CEO von AES, betonte, dass das Land über ausreichend Kapazitäten und eine stabile Infrastruktur verfüge, um Stromausfälle wie zu Jahresbeginn in Spanien zu vermeiden.

Gleichzeitig erinnerte er daran, dass El Salvador Teil eines regionalen Stromnetzes ist und auch die Nachbarländer wie Honduras und Nicaragua investieren müssen, um eine zuverlässige regionale Versorgung sicherzustellen.


Quelle: UT

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