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El Salvador: Bauwesen boomt und schafft Kinderarbeit ab


Imagen: ESinE
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San Salvador, August 2025. – El Salvador hat zwei bemerkenswerte Entwicklungen im Bausektor verkündet: Zum einen gilt die Branche seit diesem Monat offiziell als frei von Kinderarbeit, zum anderen erlebt sie einen außergewöhnlichen wirtschaftlichen Aufschwung. Beide Aspekte stärken das Bild des Landes als wachsender und verlässlicher Standort in Zentralamerika.

Nach Angaben des Arbeitsministeriums und der Baukammer CASALCO wurden sämtliche Überprüfungen abgeschlossen: Im Bausektor arbeiten keine Kinder mehr. Damit ist die Branche nach der Zuckerindustrie (2022) die zweite, die Kinderarbeit vollständig abgeschafft hat.

Die Vereinten Nationen lobten diesen Schritt als „wichtigen und relevanten Fortschritt“ für das Land. Auch CASALCO betonte seine Verantwortung als Arbeitgeberverband. „Ein Kind, das arbeitet, verliert mehr, als es gewinnt; auf seinen Schultern sollten nur Schultaschen liegen“, erklärte CASALCO-Präsident José Antonio Velázquez.

Dieser Schritt soll zugleich den Zugang zu Bildung fördern und ist Teil eines umfassenderen Programms, Kinderrechte systematisch zu schützen.


Parallel dazu erlebt die Branche eine Phase starken Wachstums. Nach Angaben des salvadorianischen Zentralbank-Büros (BCR) legte der Bausektor im Jahr 2025 um 22,3 % zu – einer der höchsten Werte in der Region. Sein Beitrag zum Bruttoinlandsprodukt lag zuletzt bei rund 13,5 %.

Der Markt wird derzeit auf etwa 2,45 Milliarden USD geschätzt und könnte bis 2030 auf knapp 2,9 Milliarden USD anwachsen (CAGR 3,36 %). CASALCO geht sogar davon aus, dass allein 2025 Investitionen von bis zu 2,8 Milliarden USD erreicht werden.


Getrieben wird dieser Boom vor allem von öffentlichen Infrastrukturprojekten sowie starker Nachfrage im Wohnungsbau. Zu den zentralen Vorhaben zählen:

  • Periférico Gerardo Barrios: eine neue Umgehungsstraße in San Miguel (21 km), eröffnet Ende 2024.

  • Surf City II: Infrastrukturprogramm an der Küste mit Straßen, Brücken und touristischen Einrichtungen.

  • Aeropuerto del Pacífico: im Bau befindlicher Flughafen in La Unión mit einem Investitionsvolumen von 386 Mio. USD, erste Betriebsaufnahme für 2027 geplant.

Diese Projekte verbessern nicht nur die Mobilität und Wettbewerbsfähigkeit des Landes, sondern eröffnen auch Chancen für internationale Anbieter von Bau- und Ingenieurleistungen.


Mit der Kombination aus sozialem Fortschritt und wirtschaftlicher Dynamik sendet El Salvador ein starkes Signal an internationale Partner und Investoren. Die konsequente Umsetzung von Arbeits- und Sozialstandards stärkt das Vertrauen in die Lieferketten des Landes, während die Wachstumsraten im Bauwesen attraktive Marktchancen eröffnen.

Für deutsche Unternehmen bieten sich hier Möglichkeiten in Bereichen wie Maschinenbau, nachhaltige Baumaterialien, energieeffiziente Technologien und urbane Planung. Quelle: CASALCO

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