Die Energiematrix El Salvadors hat sich in den letzten 15 Jahren erheblich verändert. Dank neuer Investitionen und der Diversifizierung bereits etablierter Unternehmen hat sich das Spektrum der Energiequellen rasch erweitert. Dies führte auch zu einer notwendigen Verstärkung des Energieübertragungsnetzes auf nationaler und internationaler Ebene.
Laut dem Jahresbericht der Unidad de Transacciones (UT) speisten im Jahr 2023 insgesamt 31 Teilnehmer des Strommarktes 7.387,8 Gigawattstunden (GWh) in das Netz ein. Die Energie stammt aus mindestens sieben verschiedenen Quellen: Wasserkraft, Geothermie, Solarenergie, Windkraft, Biomasse, thermische Energie und Erdgas.
Erdgas, das erst seit zwei Jahren Teil der Energiematrix ist, hat sich schnell zur wichtigsten Energiequelle entwickelt und trägt mit einem Anteil von 32,1 % mehr bei als Geothermie oder Wasserkraft.
Erneuerbare Energien gewinnen weiter an Bedeutung. Im bisherigen Verlauf des Jahres stammten 59,4 % der eingespeisten Energie aus erneuerbaren Quellen wie Windkraft, Solarenergie, Biomasse, Wasserkraft und Geothermie.
Mario López, Energieanalyst bei DELSUR, einem Mitglied der AHK El Salvador, erklärte, dass die Entwicklung der Energiematrix auf die Inbetriebnahme von Projekten zurückzuführen sei, die in verschiedenen Ausschreibungsverfahren zwischen 2013 und 2018 vergeben wurden. Diese Projekte wurden im Rahmen der energiepolitischen Ziele des Landes umgesetzt. DELSUR leitete die Ausschreibung für die Vergabe von 355 MW, die mit Erdgas erzeugt werden sollten, und die zur Genehmigung der Erdgas-Anlage Energía del Pacífico führte.
Ein weiterer Faktor, der zur Diversifizierung der Energiematrix beigetragen hat, ist der Anstieg der dezentralen Energieerzeugung in den letzten fünf Jahren. Diese Projekte versorgen Haushalte und Industrieunternehmen mit eigenem Strom. Im Jahr 2017 lag der Anteil der Solarenergie bei nur 1,45 % der Gesamtenergieerzeugung, während er im Juli dieses Jahres auf 7,21 % gestiegen ist.
Paolo Cartagena, Geschäftsführer von Neoen, einem der führenden Unternehmen im Bereich Solarparks, hob hervor, dass der salvadorianische Strommarkt transparent und wettbewerbsfähig ist, was das Vertrauen in zukünftige Investitionen stärkt. Diese Marktstruktur gewährleistet langfristig wettbewerbsfähige Strompreise.
In den kommenden Jahren wird die Diversifizierung der Energiematrix durch neue Investitionen weiter voranschreiten. Der salvadorianische Staat zeigt sogar Interesse an der friedlichen Nutzung der Kernenergie. Laut Jorge Arriaza, Präsident der ASI, wird erwartet, dass das Land in den nächsten Jahren Investitionen von über 3 Milliarden US-Dollar in den Energiesektor, insbesondere in erneuerbare Energien, anziehen wird.
Die Inbetriebnahme der Erdgas-Anlage im Jahr 2022 war ein Schlüsselfaktor für die Diversifizierung der Energiematrix, die den Anteil von Kraftwerken, die auf teuren fossilen Brennstoffen basieren, reduziert hat. Dies hat El Salvador von einem Energieimporteur zu einem Exporteur im regionalen Strommarkt gemacht.
Quelle: LPG, ASI
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