El Salvador hat in den letzten Jahren mehrere Initiativen gestartet, um seine Energiequellen zu diversifizieren. Eines der bemerkenswertesten Projekte ist die geplante Biogasanlage am stark verschmutzten Fluss Acelhuate, die nicht nur Strom erzeugen, sondern auch zur Verbesserung der Wasserqualität beitragen soll. Dieses Projekt wird von der Comisión Ejecutiva Hidroeléctrica del Río Lempa (CEL) geleitet und zielt darauf ab, mehr als 1,2 Millionen Menschen in der Metropolregion San Salvador zu profitieren.
Die Finanzierung dieses Projekts wurde durch den Saudi Fund for Development (SFD) gesichert, der 83 Millionen US-Dollar bereitstellt. CEL wird weitere 15,25 Millionen US-Dollar beisteuern, was das Gesamtbudget auf 98,4 Millionen US-Dollar erhöht. Der Präsident von CEL, Daniel Álvarez, betonte, dass dieses Projekt entscheidend sei, um die Verschmutzung des wichtigsten Flusssystems der Hauptstadt einzudämmen.
Die Biogasanlage wird eine installierte Kapazität von 5,43 MW haben und drei verschiedene Technologien integrieren: 1,70 MW durch Biogas, 0,54 MW durch eine Wasserkraftanlage und 3,19 MW durch Photovoltaikanlagen. Damit wird das Projekt nicht nur 70 % der Abwässer des Ballungsgebiets von San Salvador behandeln, sondern auch Strom für etwa 21.000 Haushalte erzeugen. Mehr als 85 % des erzeugten Stroms werden in das nationale Stromnetz eingespeist.
Dies ist die erste großangelegte Maßnahme zur Sanierung der Flüsse Urbina, Tomayate, Acelhuate und Lempa, was zu einer erheblichen Reduzierung der Verschmutzung in drei Stauseen des Landes führen wird.
Internationale Kooperation und Projektentwicklung
Im Jahr 2022 spielte die Deutsch-Salvadorianische Industrie- und Handelskammer (AHK) eine entscheidende Rolle bei der Förderung des Projekts. Die AHK El Salvador arbeitete aktiv in einem Konsortium und führte Präsentationen in Deutschland durch, um das Interesse deutscher Unternehmen zu wecken. Diese Unternehmen verfügten, laut der von Fichtner durchgeführten Studie, über die idealen Technologien für das Projekt. Zu diesem Zeitpunkt fehlte jedoch noch die notwendige Finanzierung, die aktiv gesucht wurde.
Der Entwurf des Projekts wurde schließlich von einem Konsortium entwickelt, bestehend aus der deutschen Firma Fichtner Water & Transportation und der salvadorianischen Firma Estructuristas Consultores, die ebenfalls Mitglied der AHK ist. Nach der Zusage der Finanzierung konnte das Projekt weiter voranschreiten.
Die Machbarkeitsstudien und die Umweltverträglichkeitsprüfung sind abgeschlossen, und das Projekt wartet auf die endgültige Genehmigung. Nach der Unterzeichnung des Finanzierungsvertrags wird die Ausschreibung für den Bau der Biogasanlage am Fluss Acelhuate beginnen.
Quelle: CEL
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