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Die Bedeutung Deutschlands für die salvadorianische Imkerei: Eine Chance zur Wiederaufnahme des Handels

Foto del escritor: AHK El SalvadorAHK El Salvador

Actualizado: 26 feb

Nach über drei Jahrzehnten als wichtigster Abnehmer von salvadorianischen Honig verzeichnete Deutschland 2024 erstmals keine Importe. Dieser Wandel hat spürbare Auswirkungen auf die lokale Imkerei, während neue Exportmärkte an Bedeutung gewinnen.

Seit drei Jahrzehnten war Deutschland der wichtigste Abnehmer salvadorianischer Honig Exporte. Diese lange Handelsbeziehung hat nicht nur zur wirtschaftlichen Entwicklung des Sektors beigetragen, sondern auch zahlreiche Arbeitsplätze in der Imkerei gesichert. Doch im Jahr 2024 wurden erstmals keine Exporte nach Deutschland verzeichnet – ein bedeutender Wandel für die salvadorianischen Honigproduzenten.


Trotz eines allgemeinen Wachstums der Honig Exporte um 18,9 % im Jahr 2024, mit einer Gesamtmenge von über 1,29 Millionen US-Dollar, zeigt sich, wie wichtig der deutsche Markt für die salvadorianische Imkerei war. In den vergangenen Jahren hatte sich Deutschland als stabiler Handelspartner erwiesen, auch wenn die Exporte aufgrund globaler Marktveränderungen rückläufig waren.


Die Priorisierung von ukrainischem Honig in Deutschland, als Zeichen der Solidarität mit dem Land, ist eine verständliche Entscheidung. Dennoch hat dies unweigerlich Auswirkungen auf andere Honigproduzenten weltweit, insbesondere in Ländern wie El Salvador, wo die Imkerei eine zentrale Rolle für viele Familienbetriebe spielt.


Die Imkerei in El Salvador hat eine große wirtschaftliche und ökologische Bedeutung. Laut Daten des Ministeriums für Landwirtschaft und Viehzucht (MAG) sind insgesamt 2.368 Imker registriert, von denen 1.332 aktiv sind. Die Mehrheit der registrierten Imker sind Männer (1.097), während 207 Frauen in diesem Sektor tätig sind. Die Imkereibetriebe variieren in ihrer Größe: 52,77 % der Imker besitzen zwischen 1 und 50 Bienenvölker, 37,76 % zwischen 51 und 200 Völker, und 9,45 % verfügen über mehr als 200 Völker. Diese Betriebe schaffen zahlreiche Arbeitsplätze und tragen zur wirtschaftlichen Stabilität in ländlichen Regionen bei.


Neben der wirtschaftlichen Bedeutung trägt die Imkerei auch zum Umweltschutz bei. Schulungen und technische Unterstützung, beispielsweise durch das Centro Nacional de Tecnología Agropecuaria y Forestal (CENTA), fördern nachhaltige Praktiken, die sowohl die Honigproduktion als auch den Erhalt der Biodiversität unterstützen.


Während salvadorianischer Honig im Jahr 2024 verstärkt in Länder wie die USA, Costa Rica, Spanien, die Niederlande und Portugal exportiert wurde, zeigt sich, dass der deutsche Markt eine Lücke hinterlassen hat. Die Wiederaufnahme dieser wichtigen Handelsbeziehung könnte nicht nur wirtschaftliche Stabilität für die salvadorianischen Imker bringen, sondern auch den deutschen Verbrauchern weiterhin Zugang zu qualitativ hochwertigem, nachhaltig produziertem Honig bieten.


Die AHK El Salvador setzt sich aktiv für den Dialog zwischen deutschen Importeuren und salvadorianischen Produzenten ein, um langfristige und nachhaltige Handelsbeziehungen zu fördern. Die enge Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern hat in der Vergangenheit große Erfolge erzielt – und könnte auch in Zukunft wieder eine Win-Win-Situation für beide Seiten schaffen.

Wie können deutsche Unternehmen und salvadorianische Produzenten wieder enger zusammenarbeiten? Wir laden Sie ein, gemeinsam über neue Möglichkeiten für die Zukunft nachzudenken!

Quelle: BCR, Diario El Mundo

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