Die Comisión Ejecutiva Hidroeléctrica del Río Lempa (CEL) prüft derzeit die Möglichkeit, an der Küste El Salvadors einen Offshore-Windpark zu errichten. Präsident Daniel Álvarez gab in einem kürzlich geführten Fernsehinterview bekannt, dass diese Initiative in Betracht gezogen wird, da an Land ein Mangel an ausreichendem Wind besteht und die Küste als vielversprechender Standort gilt.
Weltweit sind Offshore-Windparks nach wie vor eine Rarität, wobei Länder wie das Vereinigte Königreich, die Niederlande, Deutschland und Dänemark zu den Vorreitern auf diesem Gebiet gehören. Experten, darunter Carlos Martínez, weisen darauf hin, dass die Umsetzung eines solchen Offshore-Windparks aufgrund hoher Investitionen eine Herausforderung darstellt.
Aktuell ist der Windpark "Ventus" in der Stadt Metapán mit 15 Turbinen und einer Kapazität von 54 Megawatt das einzige bestehende Windenergieprojekt in El Salvador. Dementsprechend trägt die Windenergie lediglich mit 1,49 % zur Energiematrix des Landes bei.
Die CEL setzt ihre Bemühungen fort, alternative erneuerbare Energiequellen zu erkunden. In Zusammenarbeit mit Spanien werden Studien zur Gewinnung von Energie aus Meereswellen durchgeführt. Präsident Álvarez betonte dabei die stabilen Wellen an der salvadorianischen Küste als vielversprechende erneuerbare Energiequelle.
Parallel dazu wird die Nutzung von Wasserpflanzen wie Wasserhyazinthen als alternative Biomasse erforscht. Untersuchungen auf verschiedenen Ebenen werden aktiv vorangetrieben, um das Potenzial dieser Energiequelle zu verstehen.
Neben diesen Initiativen kündigte Präsident Álvarez auch die bevorstehende Eröffnung eines Photovoltaikparks in Talnique an. Die Investitionsgesellschaft INE (Inversiones Energéticas), eine Tochtergesellschaft der CEL, spielt hierbei eine zentrale Rolle und treibt aktiv den Wandel hin zu erneuerbaren Energien voran.
Mit diesen genannten Initiativen unterstreicht El Salvador weiterhin seinen Fokus auf Innovation im Bereich erneuerbarer Energien, indem es zukunftsweisende Lösungen für eine nachhaltige Energieversorgung vorantreibt.
Quelle: La Prensa Gráfica
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